Klaus Stenico – Marketing-Stratege, Sport-Enthusiast, & Family-Fan

Tag für Tag trifft man Klaus Stenico im growtoo-Office in der Salzburger Franz-Josef-Straße. Also zumindest dann, wenn er nicht gerade zwei Monate in Portugal verbringt und von dort aus remote arbeitet, oder wenn er gerade zu Kunden unterwegs ist. Aber ganz egal, wo sich Klaus physisch aufhält, mit dem Kopf ist er immer mit 120 Prozent dabei! Und das gilt natürlich vor allem für seine Arbeit als Co-Founder, Senior Consultant und Marketing Strategist von growtoo, bei der er sich für das dynamische Zusammenspiel von Marketing und Sales stark macht. Aber wofür sein Herz sonst noch höherschlägt? Natürlich für seine beiden Kinder und seine Frau, aber auch fürs Klavierspielen und Downhill-Biken und selbstverständlich für ein frisch gezapftes, gut gekühltes Bier.

Triff Klaus auf

Plaudert man mit Klaus über den Weg, der ihn dorthin geführt hat, wo er heute ist, so sagt er, dass ihm eines sehr bald einmal klar geworden ist: Alles, was einem im Leben passiert, alle Entscheidungen, die man trifft, aber auch alle Dinge, die auf den ersten Blick scheinbar grundlos geschehen, sind irgendwann einmal für irgendetwas gut. Oder anders gesagt: Irgendwann einmal ergibt alles einen Sinn, auch wenn sich dieser nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließt. Manchmal muss man einfach nur ein bisschen genauer hinschauen! Und in diesem Sinn war auch der berufliche Werdegang von Klaus kein monoton-geradliniger Weg, sondern eher ein abwechslungsreich-aufregender Roadtrip.

Born, brewed and raised in Villach

m 3. Mai 1978 erblickte Klaus in der Kärntner Kleinstadt Villach das Licht der Welt, wo er auch seine Kindheit verbrachte – Kindergarten, Volksschule und die ersten beiden Jahre Gymnasium. Was ihn dabei immer begleitet hat? Das Bier. Warum? Weil sein Vater als Braumeister eine Dienstwohnung in der Brauerei bekam und selbst der Kindergarten angrenzend an den Arbeitsort des Vaters lag. 

So kam es, dass das Brauereigelände am Wochenende zum Abenteuerspielplatz zwischen Paletten und im Winter zum Eishockey-Court zwischen Bierkisten wurde – allzeit begleitet vom würzig-hopfigen Duft. Aber auch am Pfarrgelände, das praktischerweise ebenfalls gleich direkt neben der Brauerei lag, warteten die Abenteuer. Nach der Schule gab es nur eins: Rucksack ins Eck und ab auf den Pfarr-Sportplatz. Und ja, ministriert wurde manchmal auch… Nach der zweiten Klasse Gymnasium zog die Familie ins mittelalterliche Städtchen Friesach um, wo Klaus das BRG mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt besuchte und schließlich auch erfolgreich maturierte. Der Lohn für die Jahre harter Arbeit sollte eine Maturareise nach Prag sein. Allerdings war diese für Klaus schon vorzeitig an der Grenze beendet, da sein Pass abgelaufen war. Und die damals Angebetete reiste unbehelligt mit den anderen Klassenkollegen weiter… “Was ich daraus gelernt habe?”, erzählt Klaus schmunzelnd: “Wie man mit Niederlagen umgeht… und dass das Bier auch am Ossiacher See schmeckt.”

Von der Psychologie übers Bungee-Jumping zum Marketing

Wer weiß: Vielleicht hat ja die Einsicht, dass irgendwann irgendwie alles für irgendwas gut ist, ihren Ursprung im Psychologie-Studium, das Klaus bis zum ersten Vordiplom in Graz absolviert hat. Zumindest so lange, bis ihn die Erkenntnis getroffen hat, dass er eigentlich kein Psychologe sein wollte. Also studierte er das, was ihn wirklich interessierte: Und das war Sportmanagement sowie Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Marketing und Strategische Unternehmensführung & Leadership in Innsbruck. Und wie es im Studentenleben eben so ist, muss man ja von irgendetwas leben. Also nahm er – wie alle Studenten – die verschiedenste Jobs neben dem Studium. Die waren allerdings bei Klaus alles andere als “normal”. Das Spektrum reichte vom Bungee-Jumping-Instructor bis zum Mädchen für alles auf der höchstgelegensten Alpenvereinshütte. Das Gute daran: Bei jedem einzelnen Job gab es viel zu lernen und viele Menschen kennenzulernen. Teilweise Menschen, die noch heute gute Freunde sind.

Kick it like Liechtenstein

Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – all der außergewöhnlichen Studenten-Jobs schloss Klaus sein Studium erfolgreich ab und es stellte sich die unausweichliche Frage: Was nun? Wie es der Zufall wollte, bekam der Kärntner das Angebot, in einer Sportmarketing Firma in Liechtenstein zu arbeiten. In der Firma die LED-Banden in Fußballstadien vermarktete, lernte er von der Pike auf, was Kunden-Akquise heißt, was es heißt, ein Produkt zu verkaufen und Menschen von etwas zu überzeugen. Und: Klaus erfuhr auch, was es bedeutet, ein EU-Projekt zu entwickeln, es einzureichen und abzuwickeln, und dabei das große Ganze trotz vieler Kleinigkeiten im Auge zu behalten. Außerdem arbeitete er an der Gründung einer neuen Dependance in Deutschland mit und konnte dabei das im Studium theoretisch erworbene Wissen zum ersten Mal in der Praxis anwenden: Wie steigt man in einen neuen Markt ein? Welche Marktpotentiale und -barrieren gibt es? Wie bereite ich eine go-to Market Strategie vorEin Learning aus dieser Zeit: Manchmal muss man einfach machen und ins kalte Wasser springen.

Oh Canada! The True North strong and free!

Wie wir bereits gehört haben, zieht es Klaus öfter einmal in die Ferne. Und das war auch schon früher so… Nach dem Motto: “Wir waren jung, wir waren frei und wir wollten weg”, verschlug es Klaus und seine Frau in nördliche Gefilde – nach Kanada! Und warum ausgerechnet Kanada? “Weil es ein wunderschönes Land ist. Weil wir uns vorstellen konnten, dort zu arbeiten. Und einfach, weil wir es konnten!” erzählt der Weltenbummler. Allerdings war das mit dem Arbeiten unter dem „Maple Leaf“ so eine Sache. Ohne jemanden zu kennen, ohne einen Termin zu haben, ging er in Firmen und stellte sich vor – eine persönliche Challenge! Jobs bekam er keine. Aber erklärt Klaus: “In Kanada habe ich gelernt, wie Netzwerken wirklich funktioniert!” Nach eineinhalb Jahren, in denen der Marketing-Spezialist als Landschaftsgärtner Figuren aus Büschen geschnitten und in Hochhäusern als Maler gearbeitet hatte, kehrten er und seine Frau wieder nach Österreich zurück.

Herzlich willkommen im Salzburger Land bei SalzburgerLand

Nach der Rückkehr aus Kanada nach Österreich begann also die Job-Suche – und Klaus wurde bei der SalzburgerLand Tourismus GmbH fündig – ohne Vorkenntnisse im touristischen Marketing zu haben, dafür aber mit reichlich Motivation im Gepäck. Fünf Jahre betreute er im Marketing-Team für Österreich, Deutschland und die Schweiz Sportkooperationen und Großveranstaltungen, für die es oft galt, schnellstmöglich funktionierende Konzepte zu entwickeln, diese umzusetzen und sie natürlich zu evaluieren. Egal, ob Charity-Konzept zur Eddy Merckx Classic oder Fußballmannschaft aus Schnee als Werbung für eine Indoor-Skihalle. Was er dabei gelernt hat: “Dass es oft Fingerspitzengefühl braucht, um verschiedene Interessen unter einen Hut zu bringen. Dass man auch aus einem Nichts ein Thema kreieren kann. Und dass es auch unter Druck für jedes Problem immer irgendeine Lösung gibt – man muss sie nur finden!”

has·to·be: Neue Challenges – neue Menschen

Nach einem einjährigen Zwischenstopp als Marketingleiter eines Shoppingcenters mit 70 Geschäften führte ihn sein Weg auf der Suche nach neuen Herausforderungen an einen Ort, von dem er nie im Leben gedacht hätte, einmal dort zu landen: nämlich nach Radstadt. Oder genauer gesagt zur has·to·be gmbh – und damit zu Alex Kirchgasser und Edin Ibrahimi. Als CEO holte ihn Alex zu einem Zeitpunkt ins Unternehmen, als es darum ging, dem rasant wachsenden Unternehmen mit 25 MitarbeiterInnen den endgültigen Entwicklungs-Schub vom Start-up zum Big Business zu verpassen. Und so hatte er in seiner Funktion als Marketing-Manager die Gelegenheit, das Zusammenspiel von Marketing und Sales in seiner vollen Bandbreite zu erleben. “Vor allem aber”, sagt Klaus, “habe ich in meiner Zeit bei has·to·be gelernt, schnell und effizient mit den Dingen, die man gerade zur Verfügung hat, zu arbeiten und dabei Ergebnisse nachvollziehbar und messbar zu machen. Denn die Challenge für uns war, Marketing für ein Produkt zu machen, zu einem Zeitpunkt wo die Elektromobilität noch in den Kinderschuhen steckte und dass darüber hinaus hochkomplex war.” In den beiden Jahren bei has·to·be erfüllte Klaus vielfältigste Aufgaben von der Pressearbeit, die Konzeption und Planung von Webinar-Reihen über die Organisation und Durchführung von internationalen Events bis hin zur Kampagnensteuerung und Implementierung neuer Marketing-Automation-Tools.

growtoo: Ein persönlicher Wachstumsschub

Was aber die Zeit bei der has·to·be vor allem geprägt hat, war die enge Zusammenarbeit mit Alex Kirchgasser. Und als dieser, nachdem er im Jahr 2019 die Leitung der has·to·be gmbh zurückgelegt hatte, mit der Idee zu Klaus kam, als gleichberechtigte Partner eine eigene Firma zu gründen, musste Klaus nicht lange nachdenken. Als kreativer Kopf ebenfalls mit an Bord: Edin Ibrahimi von der has·to·be. Gemeinsam beschlossen die drei, aus den Stärken und Erfahrungen jedes Einzelnen ein gemeinsames Ganzes zu machen.

Der Mix aus 14 Jahren Marketing-Erfahrungen, aus Start-up-Know-how aus dem has·to·be-Umfeld, aus seinen vielseitigen Lebenserfahrungen und aus dem Brennen für digitale Lösungen – das sind die Komponenten, mit denen Klaus zum erfolgreichen Wachstum der Kunden bei growtoo beiträgt. Und mit seiner schier unerschöpflich positiven Einstellung, ab und zu mit seinem Kärtner Dialekt und mit seiner großen Liebe zu technischen Gadgets (Ironie off) zur guten Laune im Büro und auf dem Bildschirm.